zum Todten Meer.DER JORDAN. 7. Route.
279 Nähe
des
Klosters.
Seit
dem
16.
Jahrh.
verschob
man
das
Jordanbad
auf
eine
angenehmere
Jahreszeit,
vom
Dreikönigstag
auf
Ostern.
Es
gab
übrigens
öfters
unordentliche
Scenen.
Schon
in
älteren
Zeiten
wurden
die
Pilger
Begleitung
des
Pascha
Heerde
Schafe
zum
Jordanbad
getrieben,
und
häufig
genug
gab
es
Zank
zwischen
den
Christen
neueste
Zeit
sehr
grosse
Stücke
auf
das
Jordanbad
als
Abschluss
der
Pilgerfahrt.
Die
grosse
Karawane,
welche
nach
den
Osterfeier-
lichkeiten
zum
Jordan
aufbricht,
bietet,
sowie
das
Lager
unten
am
Jordan,
das
durch
Pechfackeln
erhellt
wird,
einen
befremdenden
und
interessanten
Anblick;
die
Popen
Wasser
und
tauchen
Männer,
Weiber
und
Kinder,
die
in
weissen
Kleidern
in
den
Strom
hinein
gehen;
manche
füllen
ihre
Krüge
mit
Jordanwasser
für
Taufen
in
der
Heimath.
Auch
zu
anderen
Zeiten
begegnet
man
oft
Pilgerschaaren
an
dem
Badeplatz.
Uebrigens
ist
bei
dem
Baden
Vorsicht
anzurathen,
denn
das
Wasser
ist
sehr
reissend
und
nur
⅔
des
diesseitigen
Ufers
sind
flach;
darüber
hinaus
bis
zum
jenseitigen
Ufer
werden
sich
nur
Schwimmer
sicher
fühlen.
Einige
Schritte
oberhalb
der
Badestelle
hat
man
den
schönsten
Ueberblick:
die
Pilger
Begeisterung
trinkend
und
badend;
im
Hintergrunde
die
Gebirge
westlich
vom
Todten
Meer,
vor
allem
das
Vorgebirge
Râs
el-Feschka.
Tarfabäume
und
Weiden
fassen
das
Ufer
ein.
—
Auch
ein
südlicher
Weg
kann
von
Jericho
aus
nach
dem
Badeplatze
(der
Lateiner
geschlagen
werden.
Derselbe
führt
SW.
zuerst
nach
Umm
Ghafer,
Zollstätte,
die
man
aber
nicht
mit
der
des
Zachaeus
zusammen
bringen
darf,
1
Stunde
weiter
gegen
SW.
liegt
die
Quelle
ʿAin
Hadjla
mit
lauem
Wasser;
10
Min.
WSW.
davon
die
Ruine
Kasr
el-Hadjla.
Die
Ortslage
entspricht
sicher
dem
antiken
Beth
Hagla,
das
als
Grenzort
zwischen
Juda
und
Benjamin
genannt
wird
(Josua
15,
6).
Dass
die
Ruine
einem
ehemaligen
Kloster
angehört,
ist
noch
aus
den
Mauern
und
den
Malereien
zu
erkennen;
auch
nennen
die
Eingeborenen
kloster.
Ein
Abstecher
nach
der
Ausmündung
des
Jordan
in
das
Todte
Meer
bietet
wenig
Interesse.
Der
Punkt
ist
von
der
Badestelle
1½
Stunde
entfernt.
Der
Fluss
verläuft
in
zwei
Armen
ins
Meer
und
zwar
ganz
flach,
sodass
das
Salzwasser
sich
mit
dem
Fluss-
wasser
schon
weit
oben
mischt.
Fische,
die
in
das
Wasser
des
Todten
Meeres
gerathen,
sterben
und
treiben
dann
an
den
Strand.
Die
Ufer
des
Jordan
sind
auch
auf
dieser
untersten
Strecke
be-
wachsen;
das
höhere
Ufer
aber
bildet
mergelige,
nackte,
in
groteske
Formen
zerrissene
Erdwände,
zu
nahe
an
deren
Rand
zu
treten
we-
gen
des
Einstürzens
nicht
rathsam
ist;
man
findet
in
dem
Mergel
öfters
Salzkrusten
und
Schwefelknollen.
Der
gerade
Weg
nach
dem
Todten
Meer
und
Mar
Sâba
führt
von